17.10.2013 - Der Vorhang ist gefallen

Deggendorfer Eisstadion ab jetzt geschlossen
 
Wegen dem Abriss des Daches ist die Heimstätte des Oberligisten Deggendorf Fire, seiner Nachwuchs-Mannschaften, den Eiskunstläufern, Stockschützen und natürlich auch zahlreicher Hobbymannschaften die nächsten vier bis sechs Wochen geschlossen. Dazu zählen auch die Wild Boyz Deggendorf, die in dieser Zeit in Passau, Dingolfing und ab Ende Oktober wieder in Vilshofen ihre Eiszeiten haben.
 

Die Eissporthalle an der Trat wurde in den Jahren 1972/73 errichtet. Im zweiten Bauabschnitt 1973 wurde unter Anderem auch die Dachkonstruktion errichtet. In diesen 40 Jahren war das Eisstadion jeder Witterung ausgesetzt, so auch beim Jahrhundertwinter 2005/06, wo das Dach stark in Mitleidenschaft gezogen wurde und mehrmals von den hohen Schneemassen befreit werden musste um nicht einzustürzen. 2008 bekam das Eisstadion eine neue Eisfläche, auch die Dachkonstruktion wurde in diesem Sommer gründlich saniert. Doch auch diese Maßnahmen konnten den Schimmel- und Fäulnisbefall nicht stoppen. Im Juli 2013 kam dann plötzlich der Paukenschlag: Die Stadt Deggendorf gab bekannt, dass aus Sicherheitsgründen das Eisstadion wegen eines massiven Fortschritt der Schimmel- und Fäulnisbildung an den Leimbindern für die Saison 2013/14 geschlossen bleiben sollte.
 
  Doch Deggendorfs Oberbürgermeister Dr. Christian Moser hatte bereits einen Plan B in der Tasche und so konnte kurzerhand Bauunternehmer Günther Karl mit ins Boot geholt werden. Dieser Plan sah vor, dass Karl das Grundstück auf dem das Eisstadion steht per Erbbaurecht erwirbt, und so das traditionsreiche Deggendorfer Eisstadion Stück für Stück saniert. Im ersten Bauabschnitt, der jetzt beginnt, wird das Dach abgerissen und eine neue Konstruktion mit Stahlträgern aufgebaut. Ab nächster Woche kommt die marode Dachkonstruktion runter. Danach steht die Montage der neuen Stahlträger an. Darauf soll eine Lage Trapezblech montiert werden, damit das Dach geschlossen ist. Diese Arbeiten sollten in vier bis sechs Wochen abgeschlossen sein. Ab Ende November soll dann der Eisbetrieb wieder regulär laufen, was die Situation im Umkreis und den Eisstadien wieder entspannt.
 
Ein besonderer Dank geht in dieser Sache vor allem an den Oberbürgermeister der Stadt Deggendorf, Dr. Christian Moser und dem Stadtrat, dass man diesen Nackenschlag schnell und unbürokratisch mit dem Modell eines privaten Investors lösen konnte und damit die Wichtigkeit einer zügigen Sanierung erkannten. Dies rettet nicht nur das Eishockey in Deggendorf, sondern hilft auch den vielen Vereinen, die das Eisstadion anderweitig nutzen.